Die unterschätzte Ressource: Wie Unternehmen von inklusiven Teams profitieren können

Die unterschätzte Ressource: Wie Unternehmen von inklusiven Teams profitieren können

Inklusion als Wettbewerbsvorteil: Warum Vielfalt neue Perspektiven und mehr Erfolg bringt

 

 

In der heutigen Arbeitswelt wird oft über Innovation und Diversität gesprochen, aber selten über den enormen Mehrwert, den Menschen mit Behinderung aktiv in den Arbeitsprozess einbringen können. Inklusion ist nicht nur eine Frage der Gerechtigkeit oder Erfüllung gesetzlicher Vorgaben, sondern auch eine unerschöpfliche Quelle für kreatives Potenzial und frische Perspektiven, die in vielen Unternehmen noch ungenutzt bleibt. Menschen mit Behinderung bringen durch ihre vielfältigen Lebenserfahrungen einzigartige Problemlösungskompetenzen und kreative Denkansätze mit, denn sie mussten oft Wege finden, Barrieren zu überwinden, was sie zu flexiblen und lösungsorientierten Mitarbeitenden macht. Eigenschaften wie Resilienz, Innovationsbereitschaft und die Fähigkeit, sich auf ungewohnte Situationen einzustellen, sind Kompetenzen, die für jedes Team ein Gewinn sind. Dennoch bleibt dieses Potenzial oft ungenutzt – und das nicht nur zum Nachteil der Betroffenen, sondern auch der Unternehmen, die auf diese Talente verzichten.

Zudem haben Unternehmen, die aktiv auf Inklusion setzen, nachweislich wirtschaftliche Vorteile: Laut einem aktuellen Bericht von Accenture aus dem Jahr 2023 erzielen Unternehmen, die in der Inklusion von Menschen mit Behinderung führend sind, 1,6-mal mehr Umsatz, 2,6-mal mehr Nettoeinkommen und doppelt so viel Gewinn wie weniger inklusive Mitbewerber. Diese Zahlen verdeutlichen, dass Inklusion nicht nur eine moralische Verpflichtung ist, sondern aus strategischer Sicht einen klaren Wettbewerbsvorteil bietet und Unternehmen hilft, wettbewerbsfähiger und innovativer zu sein. Studien dieser Art machen es zunehmend deutlich: Eine inklusive Unternehmenskultur ist kein “Nice-to-have,” sondern ein echter Erfolgsfaktor in einer immer komplexer werdenden Weltwirtschaft.

 

Wettbewerb

Ein inklusives Umfeld schaffen, das langfristig wirkt

 

Ein inklusives Arbeitsumfeld sollte jedoch nicht nur Menschen mit einer sichtbaren Behinderung zugutekommen. Unternehmen sollten auch auf die Bedürfnisse der Mitarbeitenden achten, die im Laufe ihres Lebens eine Behinderung erwerben – sei es durch chronische Erkrankungen, Unfälle oder andere Ereignisse.

Da die Arbeitswelt immer mehr auf längere Berufstätigkeit setzt und die Grenzen zwischen privaten Herausforderungen und beruflichen Anforderungen zunehmend verwischen, ist es wichtig, eine Akzeptanz für diese Entwicklungen zu schaffen. Besonders Beschäftigte mit unsichtbaren Behinderungen – wie Diabetes, Multiple Sklerose, Depressionen oder ADHS – geraten häufig „unter das Radar“ und finden weniger Unterstützung.

Solche unsichtbaren Behinderungen können erhebliche Auswirkungen auf den Alltag und die Leistungsfähigkeit der Betroffenen haben, werden jedoch oft missverstanden oder übersehen. Unternehmen sollten hier besonders sensibilisiert sein, um auch diesen Mitarbeitenden ein unterstützendes Arbeitsumfeld zu bieten.

Für ein wirklich inklusives Arbeitsumfeld ist es entscheidend, die Kultur eines Unternehmens entsprechend auszurichten und sicherzustellen, dass alle Mitarbeitenden die Möglichkeit haben, ihre individuellen Fähigkeiten und Potenziale ohne Hindernisse einzubringen. Inklusion sollte sich dabei nicht nur auf den Einstellungsprozess beschränken, sondern integraler Bestandteil der gesamten Unternehmenskultur sein.

Es bedarf gezielter Maßnahmen wie Sensibilisierungstrainings, die Einrichtung von Anlaufstellen für Betroffene und die Entwicklung von flexiblen Arbeitsmodellen, um das volle Potenzial eines inklusiven Teams zu entfalten und ein Umfeld zu schaffen, das niemanden ausschließt.

 

Sightseeing im Rollstuhl
Unternehmenskultur

Der Weg zur inklusiven Unternehmenskultur

 

 

 

 

Der Aufbau einer inklusiven Unternehmenskultur ist keine schnelle Transformation, sondern eine langfristige Investition, die Zeit und Engagement erfordert. Unternehmen, die diesen Weg beschreiten, finden in der Zusammenarbeit mit Menschen mit Behinderung nicht nur kompetente Mitarbeitende, sondern gewinnen auch eine unschätzbare Perspektive auf die Herausforderungen und Chancen des Arbeitsalltags.

Durch die gezielte Einbindung und Förderung von Menschen mit Behinderung gewinnen Unternehmen an Innovationskraft und Anpassungsfähigkeit. Studien wie die von Accenture bestätigen, dass Vielfalt und Inklusion sich auch langfristig auf die Wettbewerbsfähigkeit und das Betriebsklima auswirken.

Als Coach und Berater unterstütze ich Unternehmen dabei, diesen Weg zu gehen, um das volle Potenzial inklusiver Teams zu entfalten und eine Unternehmenskultur zu schaffen, die Innovation, Zusammenhalt und Engagement fördert. Denn die Vielfalt der Menschen bereichert nicht nur das Team, sondern auch die Perspektive auf das Arbeitsleben selbst. Es ist meine Überzeugung, dass Inklusion in der modernen Arbeitswelt nicht nur eine Frage der Gerechtigkeit ist, sondern eine wertvolle Ressource, die Unternehmen wirtschaftlich wie kulturell stärkt.

Ich bin sicher ein lebendiges Beispiel dafür, dass Erfolg und Engagement auch mit körperlichen Einschränkungen und manchmal notwendigen Umwegen möglich sind. Dienstreisen sind für mich in meiner Arbeit besonders wichtig, da sie eine Möglichkeit bieten, Sichtbarkeit zu schaffen und in der Berufswelt als Mensch mit Behinderung präsent zu sein.

Indem ich mich bewusst in der Arbeitswelt zeige, verdeutliche ich, dass Behinderung kein Hindernis für eine erfolgreiche Karriere ist. Dieses bewusste Auftreten motiviert nicht nur andere, sondern trägt auch dazu bei, Vorurteile abzubauen und ein realistisches Bild vom Arbeitsalltag eines Menschen mit Behinderung zu vermitteln.

Auch in meiner Funktion als Ausbildungsleiter ist es mir ein großes Anliegen, Menschen mit Behinderung aktiv in den Arbeitsprozess einzuführen und ihnen echte Chancen zu bieten. Aus eigener Erfahrung weiß ich, wie entscheidend die richtige Unterstützung und das passende Umfeld sind, damit diese Menschen ihren Platz im Arbeitsumfeld finden und ihre Fähigkeiten erfolgreich einbringen können.

Inklusion bedeutet nicht nur, Barrieren abzubauen, sondern auch gezielte Förderung und einen klaren Fokus auf die Stärken und Potenziale aller Mitarbeitenden zu legen.

 

Solltest Du Fragen oder Anmerkungen haben, wende Dich jederzeit an mich und schreibe an
info@gemeinsaminklusiv-thomasspitzer.de

oder buche Dir einen Termin für ein Infogespräch per Zoom

Die Kraft der Musik: Brücken bauen und Herzen öffnen im Herbst

Die Kraft der Musik: Brücken bauen und Herzen öffnen im Herbst

Die Kraft der Musik: Brücken bauen und Herzen öffnen im Herbst

Der Herbst ist die Jahreszeit des Wandels und der Reflexion. Wenn die Blätter fallen und die Tage kürzer werden, sind wir oft geneigt, nach innen zu blicken und uns mit den Dingen zu beschäftigen, die uns wirklich berühren. Musik hat die unglaubliche Fähigkeit, uns in diesen Momenten zu begleiten und uns ein Gefühl der Geborgenheit zu geben. Der Song Hearts Horizon von Jerome ist ein wunderbares Beispiel für die Kraft der Musik, Emotionen zu wecken und Verbindungen zu schaffen. Doch Musik kann noch viel mehr – sie kann Brücken bauen, Verständnis fördern und ein Gefühl der Inklusion schaffen.

 

Herbsttimmung
Inlusion in Unternehmen

Die verbindende Kraft der Musik

Musik ist eine universelle Sprache, die keine Übersetzung benötigt. Egal, woher wir kommen oder welche Sprache wir sprechen – Musik spricht zu uns allen auf einer tiefen Ebene. Sie hilft uns, uns verstanden zu fühlen und unsere Gefühle auszudrücken. Besonders im Kontext der Inklusion ist Musik ein mächtiges Mittel, um Barrieren abzubauen. Ein Lied wie Hearts Horizon erinnert uns daran, dass wir alle ein gemeinsames Streben nach Liebe und Gemeinschaft haben, unabhängig von unseren Unterschieden.

Inklusion bedeutet, Menschen in ihrer Vielfalt anzunehmen und jedem die Möglichkeit zu geben, sich akzeptiert und wertgeschätzt zu fühlen. Musik kann dabei eine Rolle spielen, weil sie Menschen zusammenbringt und Raum für Begegnungen schafft. Vielleicht lässt sich das in der Gemeinschaft oder sogar im Berufsumfeld integrieren – indem man zum Beispiel Lieder auswählt, die positive Botschaften transportieren oder gemeinsame Musikprojekte startet, die unterschiedliche Kulturen und Perspektiven zusammenbringen.

 

Inklusion durch Musik fördern

Inklusion bedeutet, Menschen in ihrer Vielfalt anzunehmen und jedem die Möglichkeit zu geben, sich akzeptiert und wertgeschätzt zu fühlen. Musik kann dabei eine Rolle spielen, weil sie Menschen zusammenbringt und Raum für Begegnungen schafft. Vielleicht lässt sich das in der Gemeinschaft oder sogar im Berufsumfeld integrieren – indem man zum Beispiel Lieder auswählt, die positive Botschaften transportieren oder gemeinsame Musikprojekte startet, die unterschiedliche Kulturen und Perspektiven zusammenbringen.

 

 

Power
Inlusion in Unternehmen

Inklusion in Unternehmen: Gemeinsam wachsen durch die Kraft der Musik

Inklusion ist nicht nur ein gesellschaftlicher Wert, sondern auch ein entscheidender Erfolgsfaktor für Unternehmen. Eine inklusive Unternehmenskultur bringt nicht nur die Menschen zusammen, sondern fördert auch Kreativität, Innovation und ein stärkeres Gemeinschaftsgefühl. Doch wie können Unternehmen den ersten Schritt in Richtung Inklusion machen oder ihre Bemühungen vertiefen?

Hier setze ich an, indem ich Unternehmen dabei unterstütze, eine Kultur zu schaffen, in der jeder Einzelne gesehen, gehört und wertgeschätzt wird. Musik ist dabei ein einzigartiges Werkzeug, um Brücken zu bauen und einen positiven Rahmen für den Austausch zu schaffen. Der Song Hearts Horizon von Al Jarreau und die ruhige Jahreszeit des Herbstes könnten als Symbol dienen, wie wichtig Reflexion, Akzeptanz und gegenseitiges Zuhören sind.

Meine Unterstützung für Unternehmen umfasst:

  • Workshops und Events, die Musik als Mittel nutzen, um über Inklusion zu sprechen und Verständnis zu fördern.
  • Beratung und Sensibilisierungsschulungen, die aufzeigen, wie Inklusion praktisch gelebt und gefördert werden kann.
  • Teambuilding-Aktivitäten, die musikalische und kreative Elemente einbeziehen und Mitarbeitenden eine neue Möglichkeit bieten, ihre individuellen Perspektiven einzubringen.

Inklusion bedeutet, Menschen in ihrer Vielfalt anzunehmen und jedem die Möglichkeit zu geben, sich akzeptiert und wertgeschätzt zu fühlen. Musik kann dabei eine Rolle spielen, weil sie Menschen zusammenbringt und Raum für Begegnungen schafft.

 

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Tourismuscamp Schweiz zum Thema „Inklusion“  am 17./18.10.24 in Lenzburg/Schweiz

Tourismuscamp Schweiz zum Thema „Inklusion“ am 17./18.10.24 in Lenzburg/Schweiz

Inklusives Reisen als Chance für die Tourismusbranche: Ein Barcamp in Lenzburg, Schweiz

Am 17. und 18. Oktober 2024 fand in Lenzburg, Schweiz, ein Barcamp zum Thema „Inklusives Reisen“ statt. Diese Veranstaltung bot den Teilnehmenden die Gelegenheit, über die Herausforderungen und Chancen zu sprechen, die sich aus der Entwicklung inklusiver Tourismusangebote ergeben. Als Experte für Inklusion habe ich eine Session geleitet, um das Bewusstsein für die Bedürfnisse von Menschen mit unterschiedlichen Einschränkungen zu schärfen.
Als Aufhänger für meine Session diente meine eigene Erfahrung als Rollstuhlfahrer auf einer einwöchigigen  Zugreise von Basel über Zermatt, Sankt Moritz, Tirano, Zürich, Lugano und Interlaken durch die Schweiz, die ich vor sieben Jahren unternahm.

Highlight waren sicher meine Ausflüge auf das Klein Matterhorn ( 3.883 m ü. M).  in Zermatt und das Jungfraujoch auf 3.450 m ü. M. Diese persönliche Erfahrung gab mir die Möglichkeit, den Teilnehmenden praxisnah zu vermitteln, dass Inklusion im Tourismus weit über bauliche Barrierefreiheit hinausgeht. Sie betrifft nicht nur Menschen mit Bewegungseinschränkungen, sondern auch jene mit sensorischen, sprachlichen oder psychischen Barrieren und chronischen Behinderungen, die zunächst nicht sichtbar sind.

Zum Abschluss meiner Session führte ich eine Übung durch, bei der die Teilnehmenden in zwei Gruppen aufgeteilt wurden. Jeder Gruppe wies ich eine Behinderungsart zu und bat sie, darüber zu diskutieren, mit welchen Barrieren sie bei der Planung und Durchführung einer Reise konfrontiert wären. Diese Diskussion förderte ein tieferes Verständnis für die unterschiedlichen Herausforderungen, denen Menschen mit Behinderungen gegenüberstehen, und zeigte auf, wie wichtig es ist, die Tourismusbranche inklusiver zu gestalten.

Rollstulfahrer vor großem See im Hintergrund Berglandschaft
Eine Sehbehinderte Person überquert mit Assistenzkraft einen Zebrastreifen

Praktische Übungen zum Thema „Sehbehinderung“

In einer weiteren Session hatten wir als Teilnehmende die Gelegenheit, zu erfahren, wie es ist, mit einer Sehbehinderung zurechtzukommen.

Angeleitet von Nicole Sourt Sanchez, Psychologin und Erziehungswissenschaftlerin – selbst sehbehindert – bewegten wir uns im Raum mit stark eingeschränkter Sicht – entweder vollständig blind oder mit einem stark reduzierten Sehfeld. Später gingen wir noch auf die belebte Straße und versuchten, sie unter den gleichen Bedingungen zu überqueren. Diese Übung verdeutlichte eindrucksvoll, wie herausfordernd es ist, die Orientierung zu behalten und wie viel Konzentration es tagtäglich erfordert, von A nach B zu gelangen, wenn das Sehvermögen eingeschränkt ist. Auch dann, wenn eine Assistenzkraft die Bewältigung des Alltags unterstützt. Diese Erfahrung führte zu einem Aha-Momebt bei den Teilnehmenden. Sie wurden nicht nur einprägsam, sondern rief auch ins Bewusstsein, wie wichtig es ist, barrierefreie Lösungen im Alltag zu schaffen. Sie ist durch klare Wegweiser, akustische Signale oder taktile Bodenbeläge. 

Inklusion als Chance und Verantwortung

Der Workshop verdeutlichte, dass inklusives Reisen ein breites Spektrum von Herausforderungen adressieren muss. Nicht nur Menschen mit Bewegungseinschränkungen, sondern auch jene mit sensorischen, sprachlichen oder psychischen Barrieren profitieren von inklusiven Angeboten. In der Tourismusbranche liegt hier eine große Chance: Durch die Entwicklung barrierefreier und inklusiver Lösungen können Unternehmen neue Zielgruppen ansprechen und gleichzeitig ihrer gesellschaftlichen Verantwortung gerecht werden.

Zwei Hände, die einander reichen

Ein Schritt in die richtige Richtung

Das Barcamp in Lenzburg war ein wichtiger Schritt in die richtige Richtung. Die praxisnahen Übungen und der Austausch von Erfahrungen zeigten, dass Inklusion im Tourismus nicht nur möglich, sondern notwendig ist. Unternehmen der Tourismusbranche sollten jetzt die Gelegenheit nutzen, ihre Angebote zu überdenken und inklusiver zu gestalten, um eine größere Vielfalt an Reisenden willkommen zu heißen.

Ein besonderer Dank geht an die Organisatorinnen und Organisatoren des Barcamps, die diese wichtige Veranstaltung möglich gemacht haben. Durch ihr Engagement konnten wir wertvolle Einsichten gewinnen und gemeinsam an einem inklusiveren Tourismus arbeiten.

Die gutundgut gmbh ist ein schweizerisches und niederländisches Unternehmen, das sich auf Placemaking im Bereich Tourismus, Freizeit und Kultur spezialisiert hat. Das Unternehmen entwickelt nachhaltige und wirtschaftlich effiziente Projekte, die sich auf Destination Management, Hotellerie, Tourismusentwicklung und regionale Entwicklung konzentrieren. Besonders im Fokus steht dabei die ganzheitliche Betrachtung eines Ortes, um Projekte zu schaffen, die langfristig erfolgreich und nachhaltig sind.

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„Kennen Sie auch den Peter“

„Kennen Sie auch den Peter“

„Kennen Sie den Peter?“

Manche Fragen begegnen uns im Leben immer wieder, scheinbar harmlos, oft beiläufig, und doch voller unausgesprochener Annahmen und Vorurteile. Eine dieser Fragen lautet: „Kennen Sie den Peter? Er sitzt auch im Rollstuhl.“ Was für den Fragenden eine höfliche Geste der Verbundenheit oder ein einfacher Versuch sein mag, eine Gemeinsamkeit herzustellen, entpuppt sich für die angesprochene Person oft als tief verwurzeltes Missverständnis über Menschen mit Behinderungen. 

Selbstportrait vor einer Grafiti-Wand

Die unsichtbare Allianz der Rollstuhlfahrer*innen 

Die Idee, dass alle Rollstuhlfahrer*innen sich untereinander kennen, wirkt auf den ersten Blick kurios. Warum sollte es überhaupt so sein? Doch bei näherer Betrachtung offenbart sich, dass diese Vorstellung viel über die Art und Weise verrät, wie Menschen mit Behinderungen in unserer Gesellschaft wahrgenommen werden. 

Diese Annahme geht davon aus, dass alle Rollstuhlfahrerinnen, unabhängig von ihrer Persönlichkeit, ihren Interessen oder ihrem Lebensweg, eine homogene Gruppe bilden. In dieser Vorstellung gibt es nur eine „Gemeinschaft der Rollstuhlfahrerinnen“, die sich durch das gemeinsame Merkmal des Rollstuhlfahrens definiert. Es ist eine einfache, aber bequeme Sichtweise, die der Komplexität menschlicher Beziehungen und Identitäten nicht gerecht wird. 

Die Idee einer unsichtbaren Allianz der Rollstuhlfahrerinnen ist letztlich Ausdruck einer Reduktion. Sie reduziert Menschen auf das Merkmal, das für Außenstehende am offensichtlichsten ist: den Rollstuhl. Dass diese Menschen jedoch ein ebenso reichhaltiges und vielfältiges Leben führen wie alle anderen, wird dabei oft übersehen. Sie haben unterschiedliche Interessen, Berufe, Freundeskreise und Erfahrungen – sie sind in erster Linie Menschen, nicht „Rollstuhlfahrerinnen“. 

Warum das Vorurteil? 

Doch warum hält sich dieses Vorurteil so hartnäckig? Der Ursprung liegt wahrscheinlich in der menschlichen Tendenz, das Unbekannte auf einfache, verständliche Muster zu reduzieren. Der Rollstuhl, als sichtbares Zeichen einer Behinderung, wird zum Symbol, das stellvertretend für die gesamte Person steht. Dieses Phänomen ist nicht auf Behinderungen beschränkt – wir neigen dazu, Menschen in Kategorien einzuordnen, um uns die Welt verständlicher zu machen. 

In vielen Kulturen ist das Leben mit einer Behinderung immer noch mit Unsicherheiten und Unwissenheit behaftet. Viele Menschen haben keine engen Kontakte zu Personen mit Behinderungen und wissen daher wenig über deren Lebensrealitäten. Aus diesem Unwissen heraus entstehen Stereotype und vereinfachte Vorstellungen. Der Rollstuhl wird zum zentralen Merkmal, das alles andere zu überlagern scheint. Die Vielfalt und Individualität der Menschen, die im Rollstuhl sitzen, wird dabei auf ein gemeinsames, oberflächliches Bild reduziert. 

Es ist auch eine Frage der Perspektive. Menschen, die selbst nicht im Rollstuhl sitzen, können sich oft nur schwer vorstellen, wie ein Leben im Rollstuhl aussieht. Sie betrachten die Welt durch ihre eigene Brille und übersehen dabei, dass es viele verschiedene Lebensweisen und -möglichkeiten gibt. Für sie ist der Rollstuhl das herausragendste Merkmal, das eine Person definiert – ähnlich, wie es in anderen Kontexten mit Hautfarbe, Geschlecht oder anderen sichtbaren Merkmalen geschieht. 

Die Gefahr der Schubladen 

Diese Denkweise, Menschen auf ein einziges Merkmal zu reduzieren und sie damit in Schubladen zu stecken, ist problematisch. Sie verhindert, dass wir die Komplexität und Vielfalt des menschlichen Lebens erkennen und wertschätzen. Sie behindert echte Begegnungen auf Augenhöhe und fördert stattdessen Vorurteile und Missverständnisse. 

Stellen wir uns vor, man würde Brillenträgerinnen mit der gleichen Logik begegnen: „Ach, Sie tragen eine Brille? Kennen Sie den Hans? Er trägt auch eine Brille!“ Natürlich klingt das absurd, und doch wird genau diese Logik oft auf Menschen mit Behinderungen angewandt. Dabei sollten wir uns vor Augen führen, dass auch Rollstuhlfahrer*innen in den unterschiedlichsten Bereichen des Lebens aktiv sind – als Künstler*innen, Wissenschaftler*innen, Eltern, Sportleri*nnen, Unternehmer*innen – und dass ihre Behinderung nur ein Aspekt ihrer Identität ist. 

Diese Annahme geht davon aus, dass alle Rollstuhlfahrerinnen, unabhängig von ihrer Persönlichkeit, ihren Interessen oder ihrem Lebensweg, eine homogene Gruppe bilden. In dieser Vorstellung gibt es nur eine „Gemeinschaft der Rollstuhlfahrer*innen“, die sich durch das gemeinsame Merkmal des Rollstuhlfahrens definiert. Es ist eine einfache, aber bequeme Sichtweise, die der Komplexität menschlicher Beziehungen und Identitäten nicht gerecht wird. 

Die Idee einer unsichtbaren Allianz der Rollstuhlfahrer*innen ist letztlich Ausdruck einer Reduktion. Sie reduziert Menschen auf das Merkmal, das für Außenstehende am offensichtlichsten ist: den Rollstuhl. Dass diese Menschen jedoch ein ebenso reichhaltiges und vielfältiges Leben führen wie alle anderen, wird dabei oft übersehen. Sie haben unterschiedliche Interessen, Berufe, Freundeskreise und Erfahrungen – sie sind in erster Linie Menschen, nicht „Rollstuhlfahrer*innen“. 

Der Wert von Geschichten 

Eine Möglichkeit, dieser reduzierenden Denkweise entgegenzuwirken, besteht darin, sich bewusst auf die Geschichten und Lebenswege der Menschen einzulassen, anstatt sie auf ein Merkmal zu reduzieren. Geschichten sind mächtige Werkzeuge, die uns helfen, Verbindungen herzustellen und Empathie zu entwickeln. Indem wir die individuellen Erfahrungen und Erlebnisse anderer Menschen kennenlernen, können wir unsere Vorurteile hinterfragen und abbauen. 

Wenn wir aufhören, Menschen in Schubladen zu stecken, und stattdessen beginnen, ihre persönlichen Geschichten zu hören, lernen wir, sie als die komplexen, vielschichtigen Individuen zu sehen, die sie sind. Eine Geschichte gibt uns Einblicke in die Herausforderungen, Freuden und Erfolge eines Menschen – sie zeigt uns, dass jede*r von uns einzigartig ist, unabhängig davon, ob  im Rollstuhl oder nicht. 

Von der Frage zur Erkenntnis 

Wenn uns das nächste Mal jemand fragt: „Kennen Sie den Peter?“, könnte die Antwort nicht nur lauten: „Vielleicht?“. Aber erzählen Sie mir doch lieber von dem Menschen, die Sie kennen.“ Auf diese Weise öffnen wir den Dialog und lenken den Fokus von den Vorurteilen weg hin zu dem, was wirklich zählt: die Individualität und die Geschichten der Menschen, die uns umgeben. 

Diese Perspektive erlaubt es uns, Vorurteile zu hinterfragen und gleichzeitig unser eigenes Verständnis von Inklusion und Vielfalt zu erweitern. Anstatt Menschen auf eine Eigenschaft zu reduzieren, sollten wir lernen, sie in ihrer Gesamtheit zu sehen und wertzuschätzen. Denn nur so können wir eine Gesellschaft aufbauen, die wirklich inklusiv ist – eine Gesellschaft, in der jede*r unabhängig von physischen Fähigkeiten als vollwertiges Mitglied respektiert und anerkannt wird. 

Dieser Artikel ist ein Plädoyer dafür, die Art und Weise, wie wir über Menschen mit Behinderungen sprechen und denken, kritisch zu hinterfragen. Indem wir uns von Vorurteilen lösen und die Geschichten der Menschen in den Vordergrund stellen, können wir dazu beitragen, eine offenere, empathischere Gesellschaft zu schaffen. 

Stellen wir uns vor, man würde Brillenträgerinnen mit der gleichen Logik begegnen: „Ach, Sie tragen eine Brille? Kennen Sie den Hans? Er trägt auch eine Brille!“ Natürlich klingt das absurd, und doch wird genau diese Logik oft auf Menschen mit Behinderungen angewandt. Dabei sollten wir uns vor Augen führen, dass auch Rollstuhlfahrer*innen in den unterschiedlichsten Bereichen des Lebens aktiv sind – als Künstler*innen, Wissenschaftler*innen, Eltern, Sportleri*nnen, Unternehmer*innen – und dass ihre Behinderung nur ein Aspekt ihrer Identität ist. 

Diese Annahme geht davon aus, dass alle Rollstuhlfahrerinnen, unabhängig von ihrer Persönlichkeit, ihren Interessen oder ihrem Lebensweg, eine homogene Gruppe bilden. In dieser Vorstellung gibt es nur eine „Gemeinschaft der Rollstuhlfahrer*innen“, die sich durch das gemeinsame Merkmal des Rollstuhlfahrens definiert. Es ist eine einfache, aber bequeme Sichtweise, die der Komplexität menschlicher Beziehungen und Identitäten nicht gerecht wird. 

Die Idee einer unsichtbaren Allianz der Rollstuhlfahrer*innen ist letztlich Ausdruck einer Reduktion. Sie reduziert Menschen auf das Merkmal, das für Außenstehende am offensichtlichsten ist: den Rollstuhl. Dass diese Menschen jedoch ein ebenso reichhaltiges und vielfältiges Leben führen wie alle anderen, wird dabei oft übersehen. Sie haben unterschiedliche Interessen, Berufe, Freundeskreise und Erfahrungen – sie sind in erster Linie Menschen, nicht „Rollstuhlfahrer*innen“. 

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Sommer-Special

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Warum Inklusion? Inklusion ist nicht nur ethisch richtig, sondern auch eine Investition in die Zukunft. Unternehmen, die auf Vielfalt und Inklusion setzen, schaffen Mehrwert und sichern ihre Wettbewerbsfähigkeit. Vielfalt stärkt die Innovationskraft, bereichert die Unternehmenskultur und steigert die Zufriedenheit der Mitarbeitenden.

Mein Angebot: Meine maßgeschneiderten Workshops und Einzel-Coachings begleiten Sie und Ihr Unternehmen auf dem Weg zur Inklusion. Ich bereite Ihre Mitarbeitenden auf die Bedeutung von Vielfalt und Inklusion vor und fördere ein tiefes Verständnis für angemessenes Verhalten gegenüber Menschen mit Behinderungen.

Workshop-Inhalte:

  • Verständnis für Inklusion und Vielfalt
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Einzel-Coaching: Mein Einzel-Coaching konzentriert sich auf Empowerment und persönliche Weiterentwicklung. Es stärkt Ihr Bewusstsein für die Bedeutung von Diversität und zeigt Ihnen Wege auf, wie Sie Ihre persönliche und berufliche Leistungsfähigkeit steigern können.

Ziel des Angebots: Mein gemeinsames Ziel ist es, das Bewusstsein für die Bedeutung von Diversität am Arbeitsplatz zu schärfen und die Integration von Menschen mit Behinderungen zu fördern. Durch meine Workshops und Coachings lernen Sie, wie Vielfalt gefördert und die Leistungsfähigkeit Ihres Unternehmens oder Ihrer eigenen Karriere gesteigert werden kann.

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Details der Aktion

Beginn: 15.072024
Ende 30.09.2024

Format: Seminar / Workshop
Ort: Online oder offline

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