„Kennen Sie auch den Peter“

„Kennen Sie auch den Peter“

„Kennen Sie den Peter?“

Manche Fragen begegnen uns im Leben immer wieder, scheinbar harmlos, oft beiläufig, und doch voller unausgesprochener Annahmen und Vorurteile. Eine dieser Fragen lautet: „Kennen Sie den Peter? Er sitzt auch im Rollstuhl.“ Was für den Fragenden eine höfliche Geste der Verbundenheit oder ein einfacher Versuch sein mag, eine Gemeinsamkeit herzustellen, entpuppt sich für die angesprochene Person oft als tief verwurzeltes Missverständnis über Menschen mit Behinderungen. 

Selbstportrait vor einer Grafiti-Wand

Die unsichtbare Allianz der Rollstuhlfahrer*innen 

Die Idee, dass alle Rollstuhlfahrer*innen sich untereinander kennen, wirkt auf den ersten Blick kurios. Warum sollte es überhaupt so sein? Doch bei näherer Betrachtung offenbart sich, dass diese Vorstellung viel über die Art und Weise verrät, wie Menschen mit Behinderungen in unserer Gesellschaft wahrgenommen werden. 

Diese Annahme geht davon aus, dass alle Rollstuhlfahrerinnen, unabhängig von ihrer Persönlichkeit, ihren Interessen oder ihrem Lebensweg, eine homogene Gruppe bilden. In dieser Vorstellung gibt es nur eine „Gemeinschaft der Rollstuhlfahrerinnen“, die sich durch das gemeinsame Merkmal des Rollstuhlfahrens definiert. Es ist eine einfache, aber bequeme Sichtweise, die der Komplexität menschlicher Beziehungen und Identitäten nicht gerecht wird. 

Die Idee einer unsichtbaren Allianz der Rollstuhlfahrerinnen ist letztlich Ausdruck einer Reduktion. Sie reduziert Menschen auf das Merkmal, das für Außenstehende am offensichtlichsten ist: den Rollstuhl. Dass diese Menschen jedoch ein ebenso reichhaltiges und vielfältiges Leben führen wie alle anderen, wird dabei oft übersehen. Sie haben unterschiedliche Interessen, Berufe, Freundeskreise und Erfahrungen – sie sind in erster Linie Menschen, nicht „Rollstuhlfahrerinnen“. 

Warum das Vorurteil? 

Doch warum hält sich dieses Vorurteil so hartnäckig? Der Ursprung liegt wahrscheinlich in der menschlichen Tendenz, das Unbekannte auf einfache, verständliche Muster zu reduzieren. Der Rollstuhl, als sichtbares Zeichen einer Behinderung, wird zum Symbol, das stellvertretend für die gesamte Person steht. Dieses Phänomen ist nicht auf Behinderungen beschränkt – wir neigen dazu, Menschen in Kategorien einzuordnen, um uns die Welt verständlicher zu machen. 

In vielen Kulturen ist das Leben mit einer Behinderung immer noch mit Unsicherheiten und Unwissenheit behaftet. Viele Menschen haben keine engen Kontakte zu Personen mit Behinderungen und wissen daher wenig über deren Lebensrealitäten. Aus diesem Unwissen heraus entstehen Stereotype und vereinfachte Vorstellungen. Der Rollstuhl wird zum zentralen Merkmal, das alles andere zu überlagern scheint. Die Vielfalt und Individualität der Menschen, die im Rollstuhl sitzen, wird dabei auf ein gemeinsames, oberflächliches Bild reduziert. 

Es ist auch eine Frage der Perspektive. Menschen, die selbst nicht im Rollstuhl sitzen, können sich oft nur schwer vorstellen, wie ein Leben im Rollstuhl aussieht. Sie betrachten die Welt durch ihre eigene Brille und übersehen dabei, dass es viele verschiedene Lebensweisen und -möglichkeiten gibt. Für sie ist der Rollstuhl das herausragendste Merkmal, das eine Person definiert – ähnlich, wie es in anderen Kontexten mit Hautfarbe, Geschlecht oder anderen sichtbaren Merkmalen geschieht. 

Die Gefahr der Schubladen 

Diese Denkweise, Menschen auf ein einziges Merkmal zu reduzieren und sie damit in Schubladen zu stecken, ist problematisch. Sie verhindert, dass wir die Komplexität und Vielfalt des menschlichen Lebens erkennen und wertschätzen. Sie behindert echte Begegnungen auf Augenhöhe und fördert stattdessen Vorurteile und Missverständnisse. 

Stellen wir uns vor, man würde Brillenträgerinnen mit der gleichen Logik begegnen: „Ach, Sie tragen eine Brille? Kennen Sie den Hans? Er trägt auch eine Brille!“ Natürlich klingt das absurd, und doch wird genau diese Logik oft auf Menschen mit Behinderungen angewandt. Dabei sollten wir uns vor Augen führen, dass auch Rollstuhlfahrer*innen in den unterschiedlichsten Bereichen des Lebens aktiv sind – als Künstler*innen, Wissenschaftler*innen, Eltern, Sportleri*nnen, Unternehmer*innen – und dass ihre Behinderung nur ein Aspekt ihrer Identität ist. 

Diese Annahme geht davon aus, dass alle Rollstuhlfahrerinnen, unabhängig von ihrer Persönlichkeit, ihren Interessen oder ihrem Lebensweg, eine homogene Gruppe bilden. In dieser Vorstellung gibt es nur eine „Gemeinschaft der Rollstuhlfahrer*innen“, die sich durch das gemeinsame Merkmal des Rollstuhlfahrens definiert. Es ist eine einfache, aber bequeme Sichtweise, die der Komplexität menschlicher Beziehungen und Identitäten nicht gerecht wird. 

Die Idee einer unsichtbaren Allianz der Rollstuhlfahrer*innen ist letztlich Ausdruck einer Reduktion. Sie reduziert Menschen auf das Merkmal, das für Außenstehende am offensichtlichsten ist: den Rollstuhl. Dass diese Menschen jedoch ein ebenso reichhaltiges und vielfältiges Leben führen wie alle anderen, wird dabei oft übersehen. Sie haben unterschiedliche Interessen, Berufe, Freundeskreise und Erfahrungen – sie sind in erster Linie Menschen, nicht „Rollstuhlfahrer*innen“. 

Der Wert von Geschichten 

Eine Möglichkeit, dieser reduzierenden Denkweise entgegenzuwirken, besteht darin, sich bewusst auf die Geschichten und Lebenswege der Menschen einzulassen, anstatt sie auf ein Merkmal zu reduzieren. Geschichten sind mächtige Werkzeuge, die uns helfen, Verbindungen herzustellen und Empathie zu entwickeln. Indem wir die individuellen Erfahrungen und Erlebnisse anderer Menschen kennenlernen, können wir unsere Vorurteile hinterfragen und abbauen. 

Wenn wir aufhören, Menschen in Schubladen zu stecken, und stattdessen beginnen, ihre persönlichen Geschichten zu hören, lernen wir, sie als die komplexen, vielschichtigen Individuen zu sehen, die sie sind. Eine Geschichte gibt uns Einblicke in die Herausforderungen, Freuden und Erfolge eines Menschen – sie zeigt uns, dass jede*r von uns einzigartig ist, unabhängig davon, ob  im Rollstuhl oder nicht. 

Von der Frage zur Erkenntnis 

Wenn uns das nächste Mal jemand fragt: „Kennen Sie den Peter?“, könnte die Antwort nicht nur lauten: „Vielleicht?“. Aber erzählen Sie mir doch lieber von dem Menschen, die Sie kennen.“ Auf diese Weise öffnen wir den Dialog und lenken den Fokus von den Vorurteilen weg hin zu dem, was wirklich zählt: die Individualität und die Geschichten der Menschen, die uns umgeben. 

Diese Perspektive erlaubt es uns, Vorurteile zu hinterfragen und gleichzeitig unser eigenes Verständnis von Inklusion und Vielfalt zu erweitern. Anstatt Menschen auf eine Eigenschaft zu reduzieren, sollten wir lernen, sie in ihrer Gesamtheit zu sehen und wertzuschätzen. Denn nur so können wir eine Gesellschaft aufbauen, die wirklich inklusiv ist – eine Gesellschaft, in der jede*r unabhängig von physischen Fähigkeiten als vollwertiges Mitglied respektiert und anerkannt wird. 

Dieser Artikel ist ein Plädoyer dafür, die Art und Weise, wie wir über Menschen mit Behinderungen sprechen und denken, kritisch zu hinterfragen. Indem wir uns von Vorurteilen lösen und die Geschichten der Menschen in den Vordergrund stellen, können wir dazu beitragen, eine offenere, empathischere Gesellschaft zu schaffen. 

Stellen wir uns vor, man würde Brillenträgerinnen mit der gleichen Logik begegnen: „Ach, Sie tragen eine Brille? Kennen Sie den Hans? Er trägt auch eine Brille!“ Natürlich klingt das absurd, und doch wird genau diese Logik oft auf Menschen mit Behinderungen angewandt. Dabei sollten wir uns vor Augen führen, dass auch Rollstuhlfahrer*innen in den unterschiedlichsten Bereichen des Lebens aktiv sind – als Künstler*innen, Wissenschaftler*innen, Eltern, Sportleri*nnen, Unternehmer*innen – und dass ihre Behinderung nur ein Aspekt ihrer Identität ist. 

Diese Annahme geht davon aus, dass alle Rollstuhlfahrerinnen, unabhängig von ihrer Persönlichkeit, ihren Interessen oder ihrem Lebensweg, eine homogene Gruppe bilden. In dieser Vorstellung gibt es nur eine „Gemeinschaft der Rollstuhlfahrer*innen“, die sich durch das gemeinsame Merkmal des Rollstuhlfahrens definiert. Es ist eine einfache, aber bequeme Sichtweise, die der Komplexität menschlicher Beziehungen und Identitäten nicht gerecht wird. 

Die Idee einer unsichtbaren Allianz der Rollstuhlfahrer*innen ist letztlich Ausdruck einer Reduktion. Sie reduziert Menschen auf das Merkmal, das für Außenstehende am offensichtlichsten ist: den Rollstuhl. Dass diese Menschen jedoch ein ebenso reichhaltiges und vielfältiges Leben führen wie alle anderen, wird dabei oft übersehen. Sie haben unterschiedliche Interessen, Berufe, Freundeskreise und Erfahrungen – sie sind in erster Linie Menschen, nicht „Rollstuhlfahrer*innen“. 

Solltest Du Fragen oder Anmerkungen haben, wende Dich jederzeit an mich und schreibe an
info@gemeinsaminklusiv-thomasspitzer.de

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Sommer-Special

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Warum Inklusion? Inklusion ist nicht nur ethisch richtig, sondern auch eine Investition in die Zukunft. Unternehmen, die auf Vielfalt und Inklusion setzen, schaffen Mehrwert und sichern ihre Wettbewerbsfähigkeit. Vielfalt stärkt die Innovationskraft, bereichert die Unternehmenskultur und steigert die Zufriedenheit der Mitarbeitenden.

Mein Angebot: Meine maßgeschneiderten Workshops und Einzel-Coachings begleiten Sie und Ihr Unternehmen auf dem Weg zur Inklusion. Ich bereite Ihre Mitarbeitenden auf die Bedeutung von Vielfalt und Inklusion vor und fördere ein tiefes Verständnis für angemessenes Verhalten gegenüber Menschen mit Behinderungen.

Workshop-Inhalte:

  • Verständnis für Inklusion und Vielfalt
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Details der Aktion

Beginn: 15.072024
Ende 30.09.2024

Format: Seminar / Workshop
Ort: Online oder offline

Musik und Inklusion: Was Unternehmen von der Oper lernen können

Musik und Inklusion: Was Unternehmen von der Oper lernen können

Blick von einem Sitz in einer prunkvollen Oper von oben auf die Bühne.

Musik und Inklusion: Was Unternehmen von der Oper lernen können

Die Klänge der Musik, die Harmonien und Melodien eines Orchesters, spiegeln eine tiefe Wahrheit wider: Vielfalt schafft Schönheit. Diese universelle Lektion findet sich nicht nur in Konzertsälen, sondern auch in den Werten und Praktiken, die erfolgreiche Unternehmen prägen sollten. Was können Unternehmen von der Musik über Inklusion lernen, insbesondere wenn es um die Einbindung von Menschen mit Behinderungen geht?

 

Harmonie durch Vielfalt

In einem Orchester spielt jeder Musikerin eine einzigartige Rolle. Die Violinistin bringt ihren zarten, klaren Klang ein, während der Trompeter mit seinem kraftvollen Spiel Akzente setzt. Die Cellistin fügt tiefere, melancholische Töne hinzu, während die Flötistin mit leichten, fröhlichen Melodien begeistert. Diese Vielfalt schafft eine harmonische Melodie, die weit mehr ist als die Summe ihrer Teile. Ähnlich verhält es sich in Unternehmen: Menschen mit unterschiedlichen Hintergründen und Fähigkeiten können eine wertvolle Bereicherung darstellen. Insbesondere Menschen mit Behinderungen bringen oft einzigartige Perspektiven und Talente ein, die das Team insgesamt stärken. Diese Vielfalt fördert die Harmonie und das Zusammenspiel im Unternehmen und führt zu innovativen und kreativen Lösungen.

 

Ein junger Mann im Rollstuhl sitzt vor einem Laptop. Eine Frau sitzt rechts von ihm und sie sind im Gepräch

Einzigartigkeit jedes Einzelnen

Jede Musikerin/ jeder Musiker hat seine/ihre eigene Stärke und trägt zur Gesamtleistung bei. Der Pianist kann vielleicht besonders virtuose Läufe spielen, während die Kontrabassistin mit ihrem tiefen, satten Klang das Fundament legt. Genauso bringt jeder Mitarbeiter*in individuelle Fähigkeiten mit, die das Unternehmen voranbringen.

Menschen mit Behinderungen besitzen oft einzigartige Fähigkeiten, die neue Wege eröffnen und innovative Lösungen ermöglichen. Beispielsweise kann ein Mitarbeiter mit einer Sehbehinderung ein außergewöhnliches Hörvermögen haben, das bei bestimmten Aufgaben von großem Vorteil ist. Diese besonderen Fähigkeiten können genutzt werden, um das Unternehmen in neuen und unerwarteten Richtungen zu fördern.

 

Gemeinsames Ziel

Wie in einem Orchester arbeiten alle Mitglieder auf ein gemeinsames Ziel hin: die perfekte Aufführung. Dabei sind nicht nur die individuellen Fähigkeiten der Musikerinnen entscheidend, sondern auch ihre Fähigkeit zur Zusammenarbeit. Jeder achtet auf den anderen, hört zu und passt sich an, um gemeinsam ein harmonisches Ganzes zu schaffen. In einem Unternehmen sollte das gemeinsame Ziel die Schaffung einer inklusiven und erfolgreichen Arbeitsumgebung sein. Dies bedeutet, dass alle Mitarbeiterinnen – unabhängig von ihren Fähigkeiten oder Einschränkungen – die Möglichkeit haben sollten, zum Erfolg des Unternehmens beizutragen. Durch die Zusammenarbeit und das Streben nach einem gemeinsamen Ziel kann eine Atmosphäre geschaffen werden, in der sich jede*r Einzelne wertgeschätzt und motiviert fühlt.

Kommunikation und Zusammenarbeit

 Offene und respektvolle Kommunikation ist der Schlüssel zum Erfolg eines Orchesters – und ebenso eines Unternehmens. In einem Orchester muss jedes Mitglied auf die anderen hören, um im richtigen Moment einzusetzen und die richtige Dynamik zu treffen. Ähnlich ist es in einem Unternehmen wichtig, dass alle Mitarbeiterinnen offen und respektvoll miteinander kommunizieren. Eine Kultur des gegenseitigen Respekts und der Offenheit fördert die Zusammenarbeit und stärkt das Team. Menschen mit Behinderungen sollten die gleichen Kommunikationsmöglichkeiten und den gleichen Respekt erhalten. Dies kann durch barrierefreie Kommunikationsmittel und Schulungen zur Sensibilisierung der Mitarbeiterinnen erreicht werden. So wird sichergestellt, dass alle Stimmen gehört werden und alle Beitrag leisten können.

 

Innovation durch Improvisation

In der Musik führt Improvisation oft zu überraschend kreativen Ergebnissen. Wenn Musikerinnen improvisieren, verlassen sie die vertrauten Pfade und erkunden neue klangliche Möglichkeiten. Diese Freiheit und Kreativität können auch in Unternehmen genutzt werden. Vielfalt im Team bringt neue, kreative Lösungen hervor. Menschen mit unterschiedlichen Hintergründen und Fähigkeiten können innovative Ansätze entwickeln, die das Unternehmen auf neue Höhen bringen. Beispielsweise können unkonventionelle Denkerinnen neue Märkte erschließen oder bestehende Prozesse verbessern. Durch die Förderung von Vielfalt und Inklusion wird ein Umfeld geschaffen, in dem kreative Ideen gedeihen können.

Die Rolle der Führungskräfte

Führungskräfte spielen eine entscheidende Rolle bei der Förderung von Inklusion in Unternehmen. Wie eine Dirigentin in einem Orchester, müssen sie die Stärken und Fähigkeiten jedes Einzelnen erkennen und fördern. Die Dirigentin sorgt dafür, dass jede Stimme im Orchester zur Geltung kommt und die Musikerinnen ihr volles Potenzial entfalten können. Es ist die Aufgabe der Führungskräfte, eine Umgebung zu schaffen, in der Vielfalt nicht nur toleriert, sondern gefeiert wird. Durch bewusstes Vorleben inklusiver Werte und Praktiken können Führungskräfte ein Klima des Respekts und der Zusammenarbeit etablieren. Sie können Schulungen und Workshops organisieren, um das Bewusstsein für die Bedeutung von Inklusion zu schärfen, und sicherstellen, dass alle Mitarbeiterinnen die gleichen Chancen haben, sich weiterzuentwickeln.

 

Praktische Schritte zur Inklusion

  • Bewusstseinsbildung und Schulung

Regelmäßige Schulungen und Workshops können das Bewusstsein für die Bedeutung von Inklusion schärfen. Mitarbeiterinnen sollten lernen, wie sie Barrieren abbauen und eine inklusive Kultur fördern können. Diese Schulungen können Themen wie die Sensibilisierung für verschiedene Arten von Behinderungen, den Abbau von Vorurteilen und die Schaffung einer unterstützenden Arbeitsumgebung umfassen. Durch den Austausch von Erfahrungen und das Lernen voneinander kann ein tieferes Verständnis und eine stärkere Zusammenarbeit gefördert werden. Dies schafft nicht nur ein besseres Arbeitsumfeld, sondern steigert auch die Produktivität und Zufriedenheit der Mitarbeiterinnen.

  • Anpassung des Arbeitsplatzes

Die Anpassung von Arbeitsplätzen und -prozessen an die Bedürfnisse von Menschen mit Behinderungen ist ein weiterer wichtiger Schritt. Dies kann durch flexible Arbeitszeiten, barrierefreie Büros und die Bereitstellung von Hilfsmitteln erreicht werden. Barrierefreie Technologien wie Bildschirmleseprogramme, ergonomische Arbeitsplätze oder spezielle Software können Menschen mit Behinderungen helfen, ihre Aufgaben effektiv zu erfüllen. Flexible Arbeitszeiten und die Möglichkeit, im Homeoffice zu arbeiten, können ebenfalls dazu beitragen, den individuellen Bedürfnissen gerecht zu werden. Solche Maßnahmen ermöglichen es allen Mitarbeiter*innen, ihr volles Potenzial auszuschöpfen und sich in ihrer Arbeitsumgebung wohlzufühlen.

  • Rekrutierungsstrategien überdenken

Unternehmen sollten ihre Rekrutierungsstrategien überprüfen, um sicherzustellen, dass sie inklusiv sind. Dies bedeutet, dass sie Stellenanzeigen und Auswahlverfahren so gestalten, dass Menschen mit Behinderungen nicht ausgeschlossen werden. Inklusiv gestaltete Stellenanzeigen, die deutlich machen, dass Bewerbungen von Menschen mit Behinderungen willkommen sind, sind ein erster Schritt. Darüber hinaus sollten Auswahlverfahren so gestaltet werden, dass sie die Fähigkeiten und Potenziale der Bewerber*innen fair bewerten, unabhängig von möglichen Behinderungen. Durch die aktive Förderung von Vielfalt in der Belegschaft können Unternehmen von einer breiteren Palette an Talenten profitieren und ihre Innovationskraft stärken.

  • Erfolgsgeschichten teilen

Erfolgsgeschichten von inklusiven Unternehmen können als Inspiration dienen und zeigen, wie Inklusion in der Praxis aussehen kann. Unternehmen, die bereits erfolgreiche Inklusionsstrategien implementiert haben, sollten ihre Erfahrungen teilen. Dies kann durch interne Kommunikation, Veröffentlichungen in Fachzeitschriften oder Präsentationen auf Konferenzen geschehen. Erfolgsgeschichten zeigen, dass Inklusion nicht nur möglich, sondern auch vorteilhaft ist. Sie können andere Unternehmen ermutigen, ähnliche Maßnahmen zu ergreifen und zu sehen, wie Inklusion zu einem positiven Geschäftsergebnis beitragen kann. Durch den Austausch von Best Practices können Unternehmen voneinander lernen und gemeinsam eine inklusivere Geschäftswelt schaffen.

Die Melodie der Inklusion

Musik lehrt uns, dass jede Stimme zählt und dass wahre Harmonie nur durch die Zusammenarbeit unterschiedlicher Talente erreicht werden kann. Ebenso ist es in der Geschäftswelt: Inklusion ist nicht nur eine ethische Notwendigkeit, sondern auch ein Schlüssel zum Erfolg. Indem wir die Prinzipien der Musik auf unsere Arbeitsplätze anwenden, können wir eine vielfältige und produktive Unternehmenskultur schaffen, die allen zugutekommt. Eine solche Kultur fördert nicht nur das individuelle Wohlbefinden und die Zufriedenheit der Mitarbeiter*innen, sondern trägt auch zur Innovationskraft und Wettbewerbsfähigkeit des Unternehmens bei.

Lasst uns die Harmonie und Kreativität der Musik in unsere Arbeitswelt bringen. Inklusion ist der Schlüssel zu einer vielfältigen und erfolgreichen Unternehmenskultur. Durch das Lernen von der Musik können Unternehmen eine Arbeitsumgebung schaffen, in der jeder Einzelne wertgeschätzt wird und seinenihren Beitrag leisten kann. Indem wir die Stärken und Talente aller Mitarbeiter*innen nutzen und fördern, können wir gemeinsam Großes erreichen und eine nachhaltige, inklusive Zukunft gestalten.

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Mentoring- „Barrierefrei Existenzgründen. Selbständig und erfolgreich im Erwerbsleben mit Behinderung (BESSER)“

Mentoring- „Barrierefrei Existenzgründen. Selbständig und erfolgreich im Erwerbsleben mit Behinderung (BESSER)“

Aktive Unterstützung für barrierefreie Existenzgründung: Start meiner Reise als Mentor

 

Ein neues Kapitel voller Inspiration und Möglichkeiten hat sich für mich aufgetan. Als Mentor darf ich Menschen mit Behinderungen auf ihrem Weg in die Selbständigkeit unterstützen und sie bei der Verwirklichung ihrer unternehmerischen Träume begleiten.

Die Chance, mich ehrenamtlich zu engagieren, gibt mir das Projekt „Barrierefrei Existenzgründen. Selbständig und erfolgreich im Erwerbsleben mit Behinderung (BESSER)“

„BESSER“ startete im Mai 2022. Finanziert durch den „Ausgleichsfonds für überregionale Vorhaben zur Teilhabe schwerbehinderter Menschen am Arbeitsleben“ des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales.

Die Gründungsberatungen und Nachbegleitungen werden von der Social Impact und dem Institut für Freie Berufe der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg durchgeführt.

Im Rahmen dieses Vorhabens bietet der Hildegardis-Verein e.V., Bonn seit Dezember 2022, ein Mentoring-Programm speziell für gründungsinteressierte Menschen mit Behinderung an. Über einen Zeitraum von einem Jahr begleiten erfahrene Mentor:innen ihre  Mentees Die Mentees erhalten ein Jahr lang Unterstützung bei der Entwicklung von Gründungsideen, werden bei ihrer Zielklärung begleitet und ermutigt, die ersten Schritte zur Gründung zu unternehmen. Sie profitieren von den berufserfahrenen Mentor:innen die nicht nur beratend zur Seite stehen, sondern auch wertvolle Erfahrungen vermitteln, Netzwerke öffnen, Wissen teilen und als inspirierende Vorbilder fungieren.

Bei drei zentralen Gruppenveranstaltungen haben Mentees und Mentori:innen die Möglichkeit, sich mit anderen Programmteilnehmenden auszutauschen, Netzwerke zu erweitern und an Trainings, Workshops und Vorträgen teilzunehmen. Der erste Durchgang begann bereits im Dezember 2022 Der zweite Durchgang des Mentoring-Programms hat zu Anfang Juli 2023 mit 14 Mentees und Mentor:innen begonnen.

Das Projekt geht über die bloße Existenzgründung hinaus. Es schafft eine lebendige Gemeinschaft von Menschen mit und ohne Behinderungen, die sich gegenseitig inspirieren, unterstützen und ermutigen. Hier können Ideen wachsen, Träume Wirklichkeit und Erfolge gemeinsam gefeiert werden. Die Teilnehmenden bringen ihre einzigartigen Perspektiven, Erfahrungen und Geschichten ein und bilden eine starke und vielfältige Gemeinschaft. Aktuell betreue ich zwei Mentees

Ein starkes Team

Ich bilde  zusammen mit meinen Mentees je ein Tandem über ein Jahr. Über digitale Kanäle tauschen wir uns einmal im Monat zu Themen wie erfolgreicher Gründung, Umsetzbarkeit von Geschäftsideen aus.

Wir verabreden uns in der Regel zu Online- Treffen. Wenn möglich versuchen wir uns auch live zu treffen. Wir schauen uns erreichte Meilensteine an und welche Aufgaben für die nahe Zukunft anstehen. Als Mentor und Coach bin ich natürlich auch da, wenn es hie und da mentaler Unterstützung bedarf, wenn der Weg mal Hürden bereithält, die wir nicht so leicht bewältigen. Ich stelle mein Netzwerk zur Verfügung und stehe als Gesprächspartner zur Verfügung.

Als ausgebildeter Coach kann ich meinen zwei Mentees wertvolle Impulse geben, die auf meiner persönlichen Erfahrung und fachlichen Expertise basieren. Ich kenne die Herausforderungen, mit denen Menschen mit Behinderungen im Alltag und im beruflichen Umfeld konfrontiert sind. Ich gehe auf ihre spezifischen Bedürfnisse und Anliegen ein.

Als Mentor bilde ich zusammen mit zwei Mentees mit Behinderung je ein Tandem für die Dauer eines Jahres. Über verschiedene digitale Kanäle tauschen wir uns einmal im Monat zu Themen aus, wie zum Beispiel: Was muss ich mitbringen, um erfolgreich zu gründen? Ist meine Geschäftsidee umsetzbar? Wie erstelle ich einen Businessplan und eine Marktanalyse?

Zusätzlich zu den regelmäßigen Treffen finden drei zentrale Gruppenveranstaltungen (á zwei Tage) statt. Hier besteht die Möglichkeit, sich mit anderen Teilnehmenden auszutauschen, Netzwerke auszubauen und an Trainings, Workshops und Vorträgen teilzunehmen, um selbst noch etwas dazuzulernen.

Als Mentor Hindernisse überwinden und Träume verwirklichen“

Meine eigene Reise hat mich gelehrt, wie wichtig es ist, Selbstvertrauen und Durchhaltevermögen zu entwickeln, um Barrieren zu überwinden und meine Ziele zu erreichen. Als Mentor kann ich meine Mentees ermutigen, an sich selbst zu glauben und ihre eigenen Fähigkeiten zu erkennen. Ich teile meine bewährten Strategien zur Selbststärkung und zur Bewältigung von Herausforderungen. Ich helfe ihnen, Hindernisse zu überwinden und ihre Träume zu verwirklichen.

Durch meine Ausbildung als Coach verfüge ich über eine breite Palette von Werkzeugen und Techniken, die ich gezielt einsetzen kann, um meine Mentees bei der Entwicklung ihrer Geschäftsideen und der Umsetzung ihrer Pläne zu unterstützen. Ich unterstütze sie, sich klare Ziele zu setzen, Hindernisse zu identifizieren und Lösungswege zu finden. Mit meiner wertschätzenden und unterstützenden Herangehensweise schaffe ich einen Raum, in dem sie sich sicher fühlen, ihre Gedanken und Ideen zu teilen.

Ich bin ich davon überzeugt, dass meine Erfahrung als Mensch mit Behinderung und meine Ausbildung als Coach eine einzigartige Kombination darstellen, um meinen Mentees und meinen Klient:innen einen Mehrwert zu bieten.

Sowohl als Mentor – als auch als Coach – lege ich großen Wert auf eine offene und respektvolle Kommunikation. Ich helfe meinen Mentees und meinen Klient:innen, effektive Kommunikationsstrategien zu entwickeln, um Ihre Bedürfnisse, Wünsche und Ziele klar zu formulieren, unabhängig von einer eventuellen körperlichen Einschränkung. Durch meine eigene Erfahrung im Rollstuhl biete ich eine einzigartige Perspektive auf das Leben und auf unterschiedlichste Herausforderungen. Ich helfe ihnen, ihnen Denkweise zu erweitern und neue Wege der Bewältigung zu entdecken.

 

Solltest Du Fragen oder Anmerkungen haben, wende Dich jederzeit an mich und schreibe an
info@gemeinsaminklusiv-thomasspitzer.de

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