Wokeness: Ein Begriff zwischen Missverständnissen und Chancen für Inklusion und Diversity
In den letzten Jahren ist der Begriff „Wokeness“ immer mehr ins Zentrum gesellschaftlicher Debatten gerückt. Ursprünglich aus der afroamerikanischen Community stammend, steht er für das Bewusstsein und die Sensibilität gegenüber sozialen Ungerechtigkeiten. Doch wie so oft mit Schlagworten, wurde auch „Wokeness“ zum Politikum: Für die einen ist es ein Ausdruck progressiven Denkens, für die anderen ein rotes Tuch.
Gerade in den Bereichen Inklusion und Diversity zeigt sich, wie wichtig es ist, die Kernidee von „Wokeness“ nicht aus den Augen zu verlieren. Inklusion bedeutet, allen Menschen die Möglichkeit zu geben, gleichberechtigt an der Gesellschaft teilzuhaben. Diversity geht einen Schritt weiter und betrachtet die Stärke, die aus der Vielfalt entsteht – sei es im Arbeitsleben, in der Bildung oder im sozialen Miteinander. Doch wo begegnen sich diese Prinzipien und die Idee der „Wokeness“?
Die Verbindung zwischen Wokeness und Inklusion
„Woke“ zu sein, heißt, hinzusehen. Es bedeutet, Vorurteile und strukturelle Barrieren zu erkennen – und das ist der erste Schritt zu einer inklusiven Gesellschaft. Nehmen wir das Beispiel Behinderung: Oft bleiben Barrieren unsichtbar, bis man selbst oder jemand Nahestehendes betroffen ist. Rollstuhlgerechte Zugänge, barrierefreie Websites oder inklusive Personalpolitik sind keine Selbstverständlichkeiten, sondern erfordern genau dieses bewusste Hinsehen.
Doch „Wokeness“ allein reicht nicht aus. Sie ist die Grundlage, doch der nächste Schritt ist das Handeln. Und hier liegt die Chance: Wenn Unternehmen, Bildungseinrichtungen oder Behörden nicht nur über Diversity sprechen, sondern aktiv Maßnahmen umsetzen, wird aus einer Haltung eine nachhaltige Praxis.
Warum mich das Thema beschäftigt
Als Mensch, der selbst mit einer angeborenen Behinderung lebt, kenne ich die Herausforderungen einer nicht inklusiven Gesellschaft aus erster Hand. Meine persönliche und berufliche Reise hat mir gezeigt, wie wichtig es ist, für Sensibilität und Bewusstsein zu kämpfen, um echte Veränderungen zu bewirken. Ich sitze seit Geburt im Rollstuhl und musste früh lernen, mit Vorurteilen und strukturellen Hürden umzugehen. Heute bin ich Ausbildungsleiter in einer obersten Bundesbehörde und begleite als Coach Unternehmen und Einzelpersonen auf ihrem Weg zu mehr Inklusion.
In meiner Arbeit geht es nicht nur darum, Barrieren zu benennen, sondern konkrete Lösungen zu entwickeln. Ich erlebe täglich, wie befreiend es für Teams und Organisationen ist, wenn sie sich für Vielfalt öffnen. Es sind diese Erfahrungen und die Überzeugung, dass jeder Mensch das Potenzial hat, die Gesellschaft zu bereichern, die mich antreiben. Wenn ich über Wokeness, Inklusion und Diversity spreche, dann nicht, weil es Modewörter sind, sondern weil sie einen tiefen persönlichen Bezug zu meinem Leben haben.
Kritik und Chancen
Die Kritik an „Wokeness“ kommt oft aus der Sorge heraus, es ginge nur noch um politische Korrektheit oder ein Überbetonen von Themen. Doch diese Sichtweise greift zu kurz. Es geht nicht darum, alles durch eine moralische Brille zu bewerten, sondern vielmehr darum, sensibel für strukturelle Ungerechtigkeiten zu sein.
Im Bereich Inklusion und Diversity zeigt sich, dass Sensibilität für Themen wie Gendergerechtigkeit, Barrierefreiheit oder kulturelle Vielfalt keine Selbstverständlichkeit ist. Doch genau hier kann Wokeness Brücken bauen: Sie erinnert uns daran, dass keine Gruppe vergessen werden darf und dass Vielfalt keine Last, sondern ein Gewinn ist.
Diese Spiele sind ein klarer Aufruf, nicht nur Barrieren abzubauen, sondern auch eine Gesellschaft zu schaffen, in der jeder Mensch das Recht hat, erfolgreich zu sein. Der Erfolg eines Menschen sollte nicht daran gemessen werden, wie gut er sich an gesellschaftliche Normen anpasst, sondern wie gut er seine individuellen Stärken entfaltet. Die Paralympics haben uns eine Vision von einer Zukunft gegeben, in der Vielfalt gefeiert und als Quelle des Erfolgs anerkannt wird.
Diese Spiele führten vor Augen, dass Erfolg nicht allein daran gemessen werden sollte, wie perfekt man sich in ein vorgegebenes gesellschaftliches Bild einfügt. Stattdessen geht es darum, wie Menschen Hindernisse überwinden und ihre individuellen Fähigkeiten nutzen. Die Athlet*innen, wie etwa die italienische Fechterin Bebe Vio oder der deutsche Sprintstar David Behre, zeigen, dass körperliche Einschränkungen keine Grenzen setzen – solange es Strukturen gibt, die es ermöglichen, dass jeder sein Potenzial ausschöpfen kann.
Ein Blick in die Praxis
In meinem beruflichen Alltag als Coach und Berater für Inklusion erlebe ich immer wieder, wie entscheidend Sensibilität für den Erfolg von Teams und Unternehmen ist. Inklusion ist keine Wohltätigkeit, sondern eine Investition in eine bessere Arbeits- und Lebenswelt. Wenn ich Unternehmen berate, ist es oft eine Mischung aus Aufklärung und praktischen Handlungsschritten: Welche Barrieren gibt es? Wo kann konkret angesetzt werden? Und wie profitieren alle davon?
Ein gutes Beispiel ist der Arbeitsmarkt: Laut Studien haben 63 Prozent aller Menschen mit Behinderung in Deutschland eine gute Ausbildung oder ein Studium abgeschlossen. Dennoch finden viele von ihnen keinen passenden Arbeitsplatz. Diese Ressourcen ungenutzt zu lassen, ist nicht nur wirtschaftlich unsinnig, sondern widerspricht auch dem Gedanken von Diversity.
Diese Spiele führten vor Augen, dass Erfolg nicht allein daran gemessen werden sollte, wie perfekt man sich in ein vorgegebenes gesellschaftliches Bild einfügt. Stattdessen geht es darum, wie Menschen Hindernisse überwinden und ihre individuellen Fähigkeiten nutzen. Die Athlet*innen, wie etwa die italienische Fechterin Bebe Vio oder der deutsche Sprintstar David Behre, zeigen, dass körperliche Einschränkungen keine Grenzen setzen – solange es Strukturen gibt, die es ermöglichen, dass jeder sein Potenzial ausschöpfen kann.
Eine Einladung zum Handeln
„Wokeness“ ist kein Schimpfwort, sondern eine Einladung, genauer hinzusehen. Es erfordert Mut, eigene Denkmuster zu hinterfragen und Barrieren zu erkennen – ob sichtbar oder unsichtbar. Doch genau hier liegt die Chance: Inklusion und Diversity sind keine Gegensätze zu wirtschaftlichem Erfolg oder gesellschaftlichem Fortschritt. Sie sind der Motor dafür.
Es liegt an uns allen, aus dem Bewusstsein für Ungerechtigkeiten konkrete Maßnahmen abzuleiten. Wenn aus einem vermeintlichen Schlagwort wie „Wokeness“ eine Haltung wird, können Brücken gebaut werden – für eine Gesellschaft, in der jede und jeder ihren und seinen Platz findet. Lassen wir uns davon inspirieren, die Welt nicht nur als gegeben hinzunehmen, sondern aktiv zu gestalten und Vielfalt als Stärke zu begreifen.
In einer inklusiven Arbeitswelt erkennen Unternehmen, dass Diversität und Barrierefreiheit nicht nur ethische Ziele sind, sondern auch wirtschaftliche Vorteile bringen. Studien zeigen, dass diverse Teams kreativer und produktiver sind. Inklusion bedeutet hier, flexible Arbeitsumgebungen zu schaffen, in denen Menschen mit verschiedenen Bedürfnissen arbeiten und wachsen können. Der Weg dorthin führt über den Abbau von Vorurteilen, die Förderung von Vielfalt und die Schaffung von Räumen, in denen alle Menschen ihre Stärken einbringen können.
Diese Spiele sind ein klarer Aufruf, nicht nur Barrieren abzubauen, sondern auch eine Gesellschaft zu schaffen, in der jeder Mensch das Recht hat, erfolgreich zu sein. Der Erfolg eines Menschen sollte nicht daran gemessen werden, wie gut er sich an gesellschaftliche Normen anpasst, sondern wie gut er seine individuellen Stärken entfaltet. Die Paralympics haben uns eine Vision von einer Zukunft gegeben, in der Vielfalt gefeiert und als Quelle des Erfolgs anerkannt wird.
Diese Spiele führten vor Augen, dass Erfolg nicht allein daran gemessen werden sollte, wie perfekt man sich in ein vorgegebenes gesellschaftliches Bild einfügt. Stattdessen geht es darum, wie Menschen Hindernisse überwinden und ihre individuellen Fähigkeiten nutzen. Die Athlet*innen, wie etwa die italienische Fechterin Bebe Vio oder der deutsche Sprintstar David Behre, zeigen, dass körperliche Einschränkungen keine Grenzen setzen – solange es Strukturen gibt, die es ermöglichen, dass jeder sein Potenzial ausschöpfen kann.
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