Meine Rolle als Kommunikator im Rahmen der Wanderausstellung bei Bayer Leverkusen

Meine Rolle als Kommunikator im Rahmen der Wanderausstellung bei Bayer Leverkusen

Innoklusio zu Besuch bei der Bayer AG

Die mobile Ausstellung, die  durch 14 Unternehmen wanderte, bietet auf 200 Quadratmetern fünf begehbare, frei kombinierbare Kuben mit interaktiven Medienstationen und Lernspielen rund um das Thema Inklusion.Die Räumlichkeiten des ‚Kasino‘ in Leverkusen waren vom 31.07 bis 11.08.2023 Schauplatz einer überwältigenden Begegnung der Innoklusio Wanderausstellung.

Diese einzigartige interaktive Ausstellung eröffnete auch Besucher*innen und Mitarbeitern der Bayer AG die Möglichkeit, Behinderung aus einer völlig neuen Perspektive zu erleben. Schritt für Schritt tauchten sie in ein faszinierendes begehbares Erlebnis ein, das Grenzen sprengte und ihre Wahrnehmung veränderte.

Die Innoklusio Ausstellung ist weit mehr als nur eine Präsentation. Eine außergewöhnliche Reise, die das Bewusstsein erweitert und ein neues Verständnis für Behinderung schafft. Eingetaucht in eine Welt voller Empathie und Verstehen, in der Behinderung nicht nur sichtbar, sondern auch erfühlbar wird.

Ein Dialoghaus Hamburg gGmbH Projekt: Meine Rolle als Kommunikator bei der „Hell-Ausstellung“

Inmitten dieser inspirierenden Veranstaltung hatte ich das außerordentliche Vergnügen und die Ehre, als einer der„Kommunikatoren“ die „Hell-Ausstellung“ zu begleiten. Diese Gelegenheit erlaubte es mir, im Team den Besucher:innen die verschiedenen Aspekte von „Behinderung“ auf eine zugängliche und ansprechende Weise näherzubringen.

Die Innoklusio Wanderausstellung eröffnete den Besucher:innen eine ganz neue Sichtweise auf das Thema Inklusion. Durch interaktive Stationen und erlebnisorientierte Präsentationen hatten sie Gelegenheit, mehr über den Alltag von Menschen mit Behinderungen zu erfahren. Dies gab Raum, das Verständnis für die Herausforderungen zu vertiefen, auch neue Horizonte für gemeinsame Lösungen und Empathie zu entwickeln.

Die mobile Ausstellung erstreckt sich über eine großzügige Fläche von 200 m² und beherbergt fünf begehbare Kuben. Diese frei kombinierbaren Einheiten sind mit interaktiven Medienstationen und lehrreichen Spielen rund um das Thema Inklusion ausgestattet.

Groß geschriebene Fragen, die auf den Außenwänden der Kuben prangen, lenken die Besucher:innen in die richtige Richtung und wecken ihre Neugier. Die begleitenden Portraitfotos sorgen für eine persönliche Ansprache und verstärken die Verbindung.

Vielfältige Erfahrungen in den Kuben

Beim Quiz „Schließ die Lücke“ im roten Kubus erfahren die Besuchenden etwa, dass der häufigste Grund für Behinderungen ein Schlaganfall ist und das lediglich 3 % aller Menschen mit Behinderung diese durch Geburt erlangen.  

Ein blauer Kubus, unter dem Titel „Können wir reden?“, beleuchtet verschiedene Aspekte kommunikativer Interaktion. Hier bestand die Möglichkeit jeweils für zwei Personen die Basics der deutschen Gebärdensprache kennen zu lernen. 

Der rosa Kubus, betitelt „Was steht uns im Weg?“, konzentriert sich auf das Thema Barrierefreiheit. Eine audiovisuelle Station visualisiert verschiedene Arten von Barrieren.

Ein Klick auf Objekte eines Arbeitsplatzes ermöglicht den Zugang zu persönlichen Geschichten und Erfahrungen, die mit diesen Objekten in Verbindung stehen. Highlight war der Eye Tracker. Dort wetteiferten die Besucher*innen, wer die Aufgabe wohl am schnellsten löste.

In der grünen Box hörten die Besucher:innen u.a. eine ca. 16-minütige Audioaufnahme eines Gedichts von Maria R. Palacios, einer Autorin und Lyrikerin, die selbst mit einer Behinderung lebt. Sie schildert ihre eigenen Erfahrungen mit Diskriminierung und Begegnungen mit Ableismus in den USA. Die Zuhörer*innen werden direkt angesprochen, um zu verstehen, was Ableismus bedeutet und wie er sich äußert. Also ausreichend „Stoff“ um auch hier in die Diskussion zu kommen. 

Ein besonderes Erlebnis in der Black Box

Eine besondere Erfahrung erwartete die Besucher:innen in der Black Box. Hier begleiten Guides mit Sehbehinderung die Gäste (vorherige Anmeldung war erforderlich) sich in einer Welt ohne visuelle Orientierung zurechtzufinden. Absolute Dunkelheit umgibt sie. Auf den Außenwänden der Black Box haben die Besucher:innen die Möglichkeit, ihre eigenen Gedanken, Antworten und Impulse schriftlich festzuhalten.

Die Fragen „Wie machen wir unsere Kommunikation inklusiv?“. „Wie machen wir unsere Entscheidungen inklusiv?“, „Wie machen wir unsere Produkte & Dienstleistungen inklusiv?“, „Wie machen wir unsere Räume inklusiv?“ und „Wie machen wir unsere Zusammenarbeit inklusiv?“ dienen als Anregung zum Nachdenken und als Einladung zum Dialog. Themen die auch im parallel zur Ausstellung stattfindenden Führungskräfte-Workshop (an jedem Tag eine andere Gruppe) eine Rolle spielten.

Eine Einladung zur Veränderung

Die Ausstellung setzt auf vielfältige Weise Impulse. Daten der Dialogue Social Enterprise GmbH zeigen, dass jeder sechste Mensch in Deutschland mit einer Behinderung lebt und lediglich 57 Prozent der Menschen mit Behinderungen im erwerbsfähigen Alter in den Arbeitsmarkt integriert sind. Diese fehlende Inklusion hat vielfältige Ursachen. „Innoklusio©“ hat das Ziel, auf Vorurteile, Missstände, Möglichkeiten und Potenziale aufmerksam zu machen.

Eine Reise zu neuen Horizonten

Die Wanderausstellung bei der Bayer AG in Leverkusen war weit mehr als eine bloße Veranstaltung – sie war eine Reise zu neuen Horizonten des Verstehens, der Sensibilität und der Zusammenarbeit. Als Kommunikator habe ich nicht nur Wissen vermittelt, sondern auch unglaublich viel gelernt. Jede Begegnung, jedes Gespräch und jede neue Perspektive haben dazu beigetragen, dass wir uns als Gesellschaft immer näher zur Inklusion bewegen. Ich wünsche mir, dass diese Erfahrung als Quelle der Inspiration dient, um gemeinsam eine Welt zu schaffen, in der Vielfalt und Zusammenarbeit die Norm sind.

Danke an das Team der Bayer AG, dass uns über die zehn Tage nicht nur wunderbar begleitet und unterstützt hat, sondern sich akribisch auf diese Ausstellung vorbereitet hat.

Mein ganz persönlicher Dank gebührt dem Innoklusio Team für die herzliche Aufnahme und die außergewöhnliche Zusammenarbeit! Eure Hingabe und Leidenschaft spiegelten sich in jeder Facette der Ausstellung wieder, und ich bin zutiefst dankbar für die Möglichkeit, Teil dieses Teams gewesen sein. Für die weiteren Stationen bis zum November d.J. wünsche ich Euch maximalen Erfolg!

Skip to content